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„Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.“ (Lukas 2, 30-31)  
– Monatsspruch für Dezember

Das wünsche ich mir manchmal: Den Heiland, also Jesus, richtig zu sehen. Und zu Weihnachten richtig mit ihm seinen Geburtstag zu feiern. Nicht ein riesiges weltweites Fest mit einem unsichtbaren Geburtstagskind, sondern eine gemütliche Feier mit Jesus selbst.

Was würde ich ihm schenken? Was braucht Jesus? Socken? Eine Krawatte? Eine CD mit dem Weihnachtsoratorium? Vielleicht wäre ein Gutschein eine gute Idee: Jeden Tag eine halbe Stunde Zeit mit ihm. Gebet, Singen, einen Bibeltext lesen. Und jeden Tag etwas Nettes für einen anderen machen. Einem zuhören, einer helfen, einem etwas längst Überfälliges sagen, eine um Entschuldigung bitten.

Was würden wir tun bei dieser privaten Geburtstagsfeier mit Jesus? Vielleicht könnten wir ein Spiel spielen – dann wüsste ich, ob Jesus auch manchmal schummelt. Aber am liebsten würde ich mich einfach nur mit ihm unterhalten. Ihm von meinen Sorgen erzählen – ob meine Kinder einen guten Weg durchs Leben finden, wie es mit unseren Gemeinden weitergeht, wie sich unser Land entwickelt und ob auf der Welt endlich Frieden wird. Würde ihm erzählen, dass ich ihn manchmal vermisse und dass ich wünschte, Gottes Reich wäre endlich da. Aber es ist nicht sehr nett, dem Geburtstagskind so viele traurige Sachen zuzumuten.

Deshalb würde ich ihm auch erzählen vom Glück, liebe Menschen um mich zu haben und Gott an meiner Seite zu wissen. Von den Wundern, an denen ich mich freue, und wie sehr ich die Musik zu seinem Geburtstagsfest mag.

So, jetzt höre ich mit dem Träumen auf. Wer sagt diese Worte eigentlich im Lukasevangelium? Es ist der alte Simeon, der Jesus sehen darf, als der kurz nach seiner Geburt in den Tempel gebracht wird. Simeon sagt, dass er nun in Frieden gehen kann, weil seine Augen Gottes Heiland gesehen haben.

Ich habe Jesus nicht so direkt sehen dürfen und trotzdem empfinde ich manchmal, dass ich in Frieden meinen Weg gehen kann, weil er da ist. Mich tröstet, mich stärkt, mich in die richtige Richtung schickt. Nicht immer so, dass ich es merke und verstehe, aber immer wieder spürbar und beglückend. Die kleine Geburtstagsfeier mit ihm wird es so nicht geben. Schade eigentlich. Aber die Geschenke könnte ich ihm doch trotzdem machen, oder? Denn die tun ja auch mir und anderen gut. Also will ich es versuchen: Zeit für Jesus und Zeit für andere zu haben als Geburtstagsgeschenk für den, der mir Frieden schenkt.

Pfarrerin Ulrike Penz

 

Mit herzlichen Segenswünschen für die Weihnachtszeit und für das kommende Jahr grüßt Sie Pfarrerin Ulrike Penz aus dem Wirkungskreis der Diakonie Reichenbach und Umgebung.

 



 
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Auch wir als Diakoniestiftung in Sachsen wünschen Ihnen allen gesegnete und fröhliche Weihnachten sowie einen guten Jahresausklang und schon einmal alles Gute für das kommende Jahr! Übrigens: Schauen Sie auch gerne auf unserem Facebook-Kanal vorbei. Hier zeigen wir, wie vielfältig die Advents- und Weihnachtszeit in unseren Einrichtungen gelebt wurde und wird.